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Neue Pendelbahn am Schnalstaler Gletscher
Pünktlich zu Weihnachten 2023 wurde in Südtirol ein Megaprojekt abgeschlossen: Die Gletscherbahn auf den Schnalstaler Gletscher in den letzten Monaten komplett erneuert. Die alte Vorgängerbahn war bereits 48 Jahre alt. Die für 80 Personen ausgelegten Kabinen sind nun voll verglast und haben eine um 30 Prozent vergrößerte Nutzfläche. Im Rahmen der Lifterneuerung wird auch die Talstation komplett erneuert. Letztere wird allerdings erst zum Start der Wintersaison 2024 komplett fertig sein.
Das Skigebiet
Skifahren in Ötzis Heimat: Das Gletscherskigebiet im Schnalstal, an der Grenze zwischen Österreich und Italien, bietet Wintersportlern zwischen September und Mai über 97 Hektar Pisten, die bis auf 3251 Metern reichen. Die "Alpin Arena Schnals" ist der ideale Ausgangspunkt für Abfahrten aller Leistungsstufen. Unweit des Skigebiets wurde im September 1991 die berühmte Gletschermumie von Ötzi gefunden. Das Schneefeld sieht man sehr gut von der neuen Aussichtsplattform "Iceman Ötzi Peak" an der Bergstation der Gletscherbahn.
Von der Seilbahn-Talstation mit großem Parkplatz in Kurzras erreichen die Skifahrer die Bergstation auf dem Schnalstaler Gletscher mit der Seilbahn bequem in wenigen Minuten. Im hochalpinen Schnals, wo auch zahlreiche Nationalmannschaften trainieren, können aktive Skifahrer ein Angebot aus Pisten aller Schwierigkeitsstufen in Anspruch nehmen, darunter breite Carvingpisten sowie eine anspruchsvolle, 8 km lange Talabfahrt. Profi-Wintersportler erwarten auf dem sonnenverwöhnten Gletscher bis zu 40 Trainingsläufe und eine zwischen 5 und 10 km lange Langlaufloipe für das Höhentraining.
Für Anfänger sind vor allem die beiden blau markierten Pisten vom Finailjoch ein absolutes Highlight. Die Abfahrten führen bis zur Talstation des Sessellifts Nr. 6 unterhalb der Gletscherhöhle. Zwei kurze Anfängerpisten gibt es außerdem noch an den Übungsliften an der Talstation. Fortgeschrittene Fahrer machen die rot markierte Piste vom Punta della Cedretta auf 3.289 Metern Höhe unsicher. Eine weitere lohnenswerte Abfahrt ist die Piste vom Hotel Grawand zur Talstation des Sessellifts Nr. 6. Echte Profis und sportliche Fahrer halten sich auf den anspruchsvollen Pisten, die von der Bergstation der Sessellifte 6 und 8 herabführen, auf.
Kleine Pistenflöhe sind im Kinderland an der Talstation bestens aufgehoben. Hier werden sie von geschultem Personal betreut und können ungestört Schneemänner bauen und sich auf dem Winterspielplatz austoben. Am benachbarten Übungshang bringt die Skischule Kinder ab vier Jahren den Spaß am Wintersport näher. Kinder, die schon sicher auf den Skiern stehen, können mit den Eltern das Skigebiet erkunden. Dabei profitieren sie vom Snowkids Ticket: Für nur 4 Euro fahren Kids in Begleitung eines Elternteils den ganzen Tag lang Ski.
Wissenswertes
- Schnalstaler Gletscher - Alpin Arena Schnals gehört zu den 15 bestbewerteten Skigebieten in Italien.
- Mit einer Seehöhe zwischen 2,011 m und 3,251 m gehört das Skigebiet zu den 5 höchstgelegenen in Italien. Der Höhenunterschied zwischen Tal- und Bergstation beträgt 1,240 m. Der durchschnittliche Höhenunterschied in Skigebieten in Italien beträgt 961 m.
- Die durchschnittliche Schneehöhe während der Saison beträgt 147 cm am Berg und 47 cm im Tal. Der schneereichste Monat im Skigebiet Schnalstaler Gletscher - Alpin Arena Schnals ist der April mit einer durchschnittlichen Schneehöhe von 195 cm am Berg und 61 cm im Tal. Damit gehört es zu den 10 schneesichersten Skigebieten in Italien.
- Schnalstaler Gletscher - Alpin Arena Schnals hat im Durchschnitt 102 Sonnentage pro Saison. Der Durchschnitt für diesen Zeitraum beträgt in Italien 95 Sonnentage. Der sonnigste Monat ist der Oktober mit durchschnittlich 23 Sonnentagen.
Schneesicherheit & Beschneiung
Hütten und Einkehr
Am Gletscher lohnt sich eine Einkehr im Berghotel Grawand. Das Selbstbedienungsrestaurant verfügt über eine gemütliche Sonnenterrasse. Mit seiner Lage auf 3212 Metern ist es das höchstgelegene Berghotel Europas.
Eine Pause einlegen kann man außerdem auch an der Gletscherbar an der Bergstation des Sessellifts Nr. 6 oder in der Teufelsegghütte entlang der schwarz markierten Talabfahrt.
Pisten, die man nicht verpassen sollte
Ein Highlight für alle sportlichen Fahrer ist die herausfordernde Talabfahrt mit 8 km Länge. Wer sich diese nicht zutraut, gelangt mit der Gondelbahn wieder sicher zurück ins Tal.
Noch anspruchsvoller als die Talabfahrt ist aber die 2 km lange Teufelsegg-Abfahrt mit einem Höhenunterschied von 590 Metern.
Videos
Nach dem Skifahren
Nicht verpassen solltest du die Aussichtsplattform "Iceman Ötzi Peak" auf 3251 Metern Höhe. Sie ist über eine Treppe mit Handlauf in 10 Minuten Fußweg von der Bergstation der Gletscherbahn erreichbar. Von der Stahlkonstruktion hat man einen traumhaften Rundblick auf die Bergwelt und blickt unter anderem auch direkt auf das Schneefeld des Similaun (3606m), wo im September 1991 die Gletscher-Mumie von Ötzi entdeckt wurde.
Ein besonderes Highlight ist die geführte Ötzi Glacier Tour, bei der man mit Tourenskiern die Fundstelle des berühmten Mannes aus dem Eis besucht. Die Tour findet einmal wöchentlich unter Begleitung eines erfahrenen Bergführers statt. Wer noch mehr über die Geschichte des berühmtesten archäologischen Fundes der Alpen erfahren möchte, der sollte dasArchäologische Museum in Bozen besuchen. Hier kann man sogar den Ötzi selbst – streng gesichert und konserviert – sehen.
Außerdem wartet eine 3,3 Kilometer lange Rodelbahn auf begeisterte Schlittenfahrer. In Kurzras bringt der Sessellift Lazaun die Rodler zum Startpunkt auf 2.430 Metern Höhe. Von dort geht es bergab durch den Winterwald und zurück zur Talstation.
Après Ski
Am Gletscher selbst kann man an der Gletscherbar an der Bergstation den ein oder anderen Drink zu sich nehmen. Im Tal kann man dann beispielsweise im Après-Ski Bussl oder in der Platzl-Bar in Kurzras weiterfeiern.
Kulinarik und Restaurants
Infrastruktur am Skigebiet
Skischulangebot
Skiverleih
Anfahrt
Mit dem Auto:
Aus Richtung München kommend fährt man über Rosenheim und Kufstein nach Innsbruck. Dort geht es über die Brennerautobahn nach Bozen. Man verlässt die Autobahn an der Ausfahrt Bozen Süd und fährt über Meran nach Naturns und rechts weiter ins Schnalstal.
Aus Richtung Ulm geht es über Kempten, Füssen, Fernpass, Imst nach Landeck und dann über den Reschenpass links ins Schnalstal. Über den Reschenpass reist man auch an wenn man die Anreise in Bregenz oder St. Moritz startet.
Aus Zürich fährt man über Landquart und Klosters durch den Vereinatunnel und weiter über Zernez, den Ofenpass, Münster und Taufers in Münster nach Glurns. Von dort aus geht es links ins Schnalstal.
Aus Lienz kommend fährt man über Innichen und das Pustertal auf die Brennerautobahn und verlässt diese dann an der Ausfahrt Bozen Süd. Über Meran und Naturns geht es rechts ins Schnalstal.