Wer in den Alpen nach einem wahren Freeride-Paradies sucht, das gleichzeitig auch noch schnell von einer großen City erreichbar ist, der sollte die Destination Innsbruck ganz oben auf seinen Zettel schreiben. Die Tiroler Landeshauptstadt ist der perfekte Ausgangspunkt für erlebnisreiche Freeride-Tage.
Mit der Nordkette, Axamer Lizum, Kühtai und dem Stubaier Gletscher sind gleich vier Wintersportgebiete innerhalb von 45 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das Beste: Sie alle sind total unterschiedlich und bieten eine große Brandbreite von steilen Rinnen über der Stadt bis hin zu hochalpinen Gletscherruns. Zum Après-Ski gehts danach zurück in die Stadt, wo eine Vielzahl an Restaurant, Bars und Cafés auf dich warten. Wir stellen die vier Freeride-Hotspots mal ein bisschen genauer vor:
Nordkette: Steile Rinnen direkt über der Stadt
Einer der coolsten Freeride-Plätze befindet sich direkt an den Hängen über der Stadt. An der Nordkette verbindet sich die Traumkulisse mit einem der steilsten Skigebiete Österreichs. Wintersportler steigen mitten im Stadtzentrum in die Nordkettenbahn ein und sind in einer halben Stunde am Hafelekar auf über 2250 Metern.
Schlicht und einfach atemberaubend ist die Sicht bei sonnigem Wetter auf die Stadt Innsbruck und die umliegende Bergwelt. So richtig schnell zu schlagen beginnt das Herz dann bei der Fahrt durch die Hafelekarrinne, die mit einem Gefälle von 70 Prozent zu den steilsten Skirouten Europas gehört und wirklich nur von Könnern angesteuert werden sollte. 1500 Meter Höhendifferenz bis zur Hungerburg verlangen auch erfahrenen Freeridern einiges ab. Powder-Neulinge sollten sich für ihr "erstes Mal" auf jeden Fall einen Guide an die Seite holen.
Perfekter Platz für einen Zwischenstopp ist die Cloud 9 Iglu Bar an der Seegrube auf 1905 Metern. Genießer und Sonnenanbeter lassen hier den Powdertag bei einem Drink und feinstem Sound ausklingen.
Axamer Lizum: 300 schneesichere Hektar
Vom Dezember bis in den April hinein optimale Bedingungen herrschen im Freeride-Hotspot Axamer Lizum. Das Wintersportgebiet liegt lediglich 19 Kilometer von Innsbruck entfernt und wird vom kostenlosen Skibus angesteuert. Hier hast du die Qual der Wahl, schließlich stehen dir 300 Hektar Freeride-Gelände zur Verfügung. Und da es sich bei einem Großteil auch noch um schneesichere Nordhänge auf über 2000 Metern handelt, ist Powder-Vergnügen bis in den April quasi garantiert.
Bevor du auf einer der 5 Skirouten loslegen kannst, solltest du dir an den beiden Checkpoints am Parkplatz (1580 Metern) sowie am Hoadlhaus (2340 Metern) wichtige Infos zu Neuschneemengen, der Temperatur am Berg und den gesperrten Routen holen. Auch die Funktion deines LVS-Geräts für den Notfall kannst du dort überprüfen. Ist alles gecheckt, steht dem Powdervergnügen auf den vielen offenen Hängen und den zahlreichen Natural Pipes nichts mehr im Wege. Selbst Pros lieben "die Lizum" und kommen nicht nur bei der Freeride World Qualifier gern vorbei.
Stubaier Gletscher: 12 Freeride-Runs auf über 3000 Meter
Immer wieder neue Neuschneehänge können Powderfans am Stubaier Gletscher, dem größten Gletscher-Skigebiet Österreichs entdecken. Insgesamt 12 Freeride-Runs für alle Könnerstufen führen abseits der Pisten ins Tal. Die vielversprechenden Namen wie "Cannonball", "Hard Rock" oder "Thriller Flake" sprechen dabei schon Bände. Adrenalinschübe sind bei den Rides, für die es online GPS-Tracks zum Download gibt, auf jeden Fall garantiert. Und durch die schneesichere Lage auf über 3000 Meter ist das Skivergnügen theoretisch sogar von Oktober bis Juni möglich.
Wer die lediglich 45-minütige Autofahrt von Innsbruck ins Powder Department am Stubaier Gletscher hinter sich gebracht hat, der findet alle wichtigen Infos rund um Routenpläne sowie Schnee- und Lawinenberichte an den Checkpoints am Eisgart und Gamsgarten. Sicherheitsausrüstung mit LVS-Gerät, Sonde, Schaufel, Helm und Airbags kannst du dir - falls nicht sowieso vorhanden - in den Sportgeschäften am Gletscher ausleihen.
Kühtai: Tiefschneehänge direkt vor der Haustür
Schneesicher, sonnenverwöhnt, ein Powderparadies: Nur 45 Minuten brauchst du von Innsbruck bis ins Bergdorf Kühtai auf 2020 Metern. Hier oben reichen die Tiefschneehänge bis vor die Haustür - bequemer geht es kaum. Da das ganze Skigebiet oberhalb der Waldgrenze liegt, kann überall abseits der Pisten gefahren werden. Eine ausgewiesene und durchaus attraktive Route gibt es lediglich unter der Kaiserbahn. Wer sich für die restlichen 400 Hektar entscheidet, sollte mitdenken und die Lawinengefahr zu keiner Zeit unterschätzen.
Ein Muss für Powder-Fans sind jedes Jahr die Alpin-Tiefschneetage, die das nächste Mal von 17. bis 19. März 2017 in Kühtai stattfinden. Dann dreht sich ein Wochenende alles rund um die Themen Skitouren und Freeriden. Interessant für Einsteiger, aber auch für die Cracks.
Gratis Sicherheitscamps und digitale Freeride-Map
Wer bisher noch keine oder kaum Erfahrung im Freeriden hat, der sollte sich das Know-How in speziellen Sicherheits-Camps holen. Bergführer erklären dir die Grundlagen der Lawinenkunde und das richtige Verhalten im Notfall direkt im Gelände. Die Workshops dauern zwei Tage und sind kostenlos! Lediglich das Liftticket ist vor Ort selbst zu bezahlen. Du bist kein Anfänger, sondern hast vielmehr Wettkampf-Ambitionen? Dann halte auch du regelmäßig die Augen offen, nach Events und Camps in der Freeride City Innsbruck. Alle aktuellen Termine zu Camps und Events findest du hier.
Ein praktisches Tool für Freerider ist die kostenlose Freeride-Map für die Skigebiete rund um Innsbruck. Auf der Webseite der Freeride City kann die neue Orientierungshilfe abgerufen werden. Geeignete Freeride-Bereiche werden dort farbig gekennzeichnet und es gibt auch wichtige Infos zum Gelände, wie etwa die Hangneigung.