Auch in der Saison 2017/2018 wird es in Ischgl wieder einige Neuheiten geben: Die Palinkopfbahn wird erneuert, der Speichersee Idalp wird durch den neuen Speicherteich Viderböden ersetzt und das Restaurant Alp Trida wird umfassend modernisiert. Skigebiete-Test.de stellt die neuen Projekte vor:
Neue 6er-Sesselbahn Palinkopf D1
Die bestehende 4er-Sesselbahn am Palinkopf wird durch eine 6er-Sesselbahn der neuesten Generation aus dem Hause Doppelmayr ersetzt. Die Talstation (2.413 m) befindet sich nahe des Restaurants Schwarzwand und führt über 16 Rundrohrstützen auf den Palinkopf (2.853 m). Die neue Anlage ist vollgepackt mit neuester Technologie. Das Seilbahnsystem „D-Line“ bringt 205 Neuerungen, 31 Innovationen und 14 Patente mit sich. Für die Gäste bringt das eine ganze Reihe an Verbesserungen:
- ergonomisch geformte Einzelsitze
- 520 mm breite Sitze mit Heizung
- sicherheitsoptimiertes Design
- optimierter Sicherheitsschließbügel
- für einen sehr leisen Betrieb und damit besonderen Komfort ist die neueste Seilbahn-Generation besonders geräusch- und vibrationsarm ausgeführt
Beim Bau der neuen Palinkopfbahn kommt auch der Umweltgedanke nicht zur kurz. So werden durch eine neue Seilführung gleich fünf Stützenstandorte eingespart. Außerdem werden rund 400 Meter Lawinenstützverbauung demontiert und durch eine fernsteuerbare Anlage zur temporären Lawinenauslösung ersetzt. Die bestehende Vierersesselbahn wird in ihre Einzelteile zerlegt und in einem anderen Wintersportort in Skandinavien wieder errichtet.
Die neue Bahn soll rechtzeitig zur neuen Wintersaison 2017/18 in Betrieb gehen. Über den aktuellen Stand der Bauarbeiten kannst du dich im Baublog unter www.ischgl.com informieren.
Aktuelle Fotos zum Stand der Bauarbeiten findest du hier:
Eckdaten Palinkopf D1
Typ: | 6 CLD/B-H (kuppelbare 6er-Sesselbahn) |
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Förderleistung: | 2.800 Personen pro Stunde |
Schräge Länge: | 1.577 m |
Seehöhe Talstation: | 2.413 m |
Seehöhe Bergstation: | 2.853 m |
Anzahl Stützen: | 16 Stück |
Fahrtzeit: | ca. 5 Min. 45 Sek. |
Anzahl Sessel: | 89 Stück |
Ausstattung Sessel: | Wetterschutzhauben, Sitzheizung |
Personen pro Sessel: | 6 |
Lage Antrieb: | Bergstation |
Maximale Seilneigung: | 77 % |
Hersteller: | Seilbahntechnik: Doppelmayr Förderseil: Teufelberger Antriebs-/Steuertechnik: Frey Austria |
Investitionsvolumen: | ca. 12 Millionen Euro |
Speicherteich Viderböden ersetzt Speichersee Idalp
Die Silvrettaseilbahn AG betreibt seit 1985 die Schneeanlage ldalp, die im Laufe der Jahre zu einer fast das gesamte Skigebiet umfassenden Großanlage ausgebaut wurde. Dreh- und Angelpunkt der Schneeanlage war der Speichersee ldalp mit einem Volumen von 32.000 m³ Wasser. Der bestehende Speicherteichstandort samt Ober- und vor allem Unterhang sind permanent in Bewegung. Die Behörden haben deshalb einen Weiterbetrieb nach der Saison 2016/2017 nicht mehr genehmigt.
Deshalb musste sich die Silvrettaseilbahn AG nach einem Standort für einen neuen Speicherteich umsehen. Dieser sollte möglichst nahe am bisherigen Standort liegen, um die Leitungen ohne weite Wege anzubinden und um von dort das Wasser in das weit verzweigte Netz der bestehenden Anlage ohne unnötige Grabungsarbeiten einleiten zu können.
Geologisch unbedenklicher Standort
In vielen Begehungen und in Absprache mit den Grundeigentümern wurde bei den Viderböden ein geeigneter Standort gefunden. Der Untergrund wurde mittels Schürfen und Rotationskernbohrungen erkundet und hat sich als geologisch unbedenklich herausgestellt. Ab dem Winter 2017/18 soll der neue Speicherteich Viderböden mit einem Nutzinhalt von rund 52.000 m³ als Zentrale der Beschneiungsanlage des Ischgler Skigebietes fungieren.
Der Speichersee ldalp wird nach Umsetzung des geplanten Speicherteiches Viderböden zur Tümpellandschaft mit Retentionswirkung teilweise rückgebaut und soll sich optisch an den daneben liegenden Vider Truja Park anpassen.
Eckdaten Speicherteich Viderböden
- 52.000 m³ Nutzinhalt
- Der Speicherteich fungiert in Abstimmung mit der Wildbach- und Lawinenverbauung, sowie der Landesgeologie auch als Retentionskörper.
- Folienabdichtung mit Schutzvlies und Kiesüberdeckung
- Höhe Dammkrone: 2.325 m
- Vor- und Hauptpumpstation mit je 400 l/s Wasserleistung
- Gesamtprojektierung Ingenieurbüro AEP
- Investitionsvolumen: ca. 4,5 Millionen Euro
Restaurant Alp Trida
Einer umfassenden Modernisierung wird das Restaurant Alp Trida unterzogen. Dabei wird vor allem das Selbstbedienungs-Restaurant ein neues Gesicht bekommen. Die bisherige Einrichtung war bereits arg in die Jahre gekommen, war nicht mehr zeitgemäß und auch von der Kapazität her an die Grenzen gestoßen. Es wird nun komplett entkernt und auf den neuestem Stand in Sachen Gastronomie-Technik und Logistik gebracht.
Das Bedienungs-Restaurant „La Marmotte“ mit seiner gehobenen Küche, die Après-Ski-Bar "Heavens Door" sowie die Außenbereiche mit der beliebten Sonnen-Terrasse sollen nach Informationen von Skigebiete-Test.de ebenso nicht von den Umbaumaßnahmen betroffen sein wie die Außenfassaden.