Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden. Dies zeigt sich Anfang Juli besonders auf der Südhalbkugel, wo die Fallzahlen noch immer rasant steigen. Während in Südamerika trotz viel Neuschnee an eine Öffnung der Skigebiete noch nicht zu denken ist, wird auch der Süden Australiens von einer zweiten Welle getroffen. In der Metropolregion Melbourne wurde nun eine sechswöchige Ausgangssperre verhängt. Eine Einreise in den kompletten Bundesstaat Victoria ist nicht mehr möglich. Das hat auch Auswirkungen für zwei große Skigebiete in dieser Region: Sie stellen kurz nach dem Start der Wintersaison den Liftbetrieb wieder ein.
Skigebiete schließen freiwillig
Gerade einmal drei Tage waren die Pisten in Falls Creek geöffnet, nun ist auch schon wieder Schluss mit der Skisaison. Das beliebte Skigebiet stoppt von 9. Juli bis 19. August freiwillig den Skibetrieb, um damit die Eindämmung des Coronavirus im Bundesstaat Victoria zu unterstützen. Das gaben die Vail Resorts als Betreiber bekannt. Davon betroffen ist auch das Hotham Alpine Resort, das ebenfalls zur mächtigen Unternehmensgruppe aus Colorado gehört.
Zur vorübergehenden Schließung verpflichtet sind die weit außerhalb der Metropolregion gelegenen Skigebiete nicht. Aber sicherlich spielen bei der Entscheidung neben den gesundheitlichen Aspekten auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle. Durch die Schließung der Grenzen in die Nachbar-Bundesstaaten und der Ausgangssperre in Melbourne würden wohl trotz Hauptsaison ohnehin nur wenig Gäste in den nächsten Wochen kommen.
Update August: Die Skigebiete Falls Creek und Mt Hotham werden in der Saison 2020 nicht mehr öffnen, nachdem Anfang August die Lockdown-Maßnahmen in Melbourne noch einmal verschärft und verlängert wurden.
Liftbetrieb in anderen Skigebieten läuft weiter
Die Situation weiterhin beobachten wollen zwei andere Skigebiete in Victoria. Sowohl am Mt Buller als auch am Mount Baw Baw läuft der Liftbetrieb vorerst unter den bereits seit Saisonstart gültigen Hygiene- und Abstandsregeln weiter. Wintersportler aus Melbourne und dem nördlich angrenzenden Bezirk Mitchell Shire werden aber gebeten zu Hause zu bleiben und die Anweisungen der Regierung bezüglich des Lockdowns zu befolgen.
Auch außerhalb des Bundesstaats Victoria, wo die Zahlen der Neuinfizierten auf einem sehr niedrigen Niveau sind, läuft der Skibetrieb ungehindert weiter. So sind die großen Resorts in Perisher und Thredbo weiterhin unter entsprechenden Hygieneregeln geöffnet.
Auch in Neuseeland sind mittlerweile fast alle Skigebiete in die neue Skisaison gestartet. In den letzten Tagen fiel dort auch teils über 60 Zentimeter Neuschnee, der für traumhafte Bedingungen auf den Pisten sorgt.
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Update August: Der Lockdown in den stark betroffenen Regionen des Bundesstaats Victoria wird verschärft, sodass ab 6. August auch die Skigebiete am Mt Buller sowie am Mt Baw Baw ihren Betrieb für mehrere Wochen einstellen. Die Skigebiete außerhalb des Bundesstaats haben weiterhin geöffnet.
Hohe Infektionszahlen in Südamerika
Von einem schneereichen Winterstart werden auch die Skigebiete Südamerikas aktuell heimgesucht. Jedoch ist ein Saisonstart in den Anden aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen noch in weiter Ferne (wir berichteten). Aus Chile werden mittlerweile über 300.000 Infizierte gemeldet, der sechsthöchste Wert weltweit. Und auch in Argentinien hat man zuletzt noch immer täglich mehrere Tausend positiv auf das Virus getestet.