Großes Aufatmen im Erzgebirge: Ab Mitte Januar dürfen endlich auch die Skigebiete und Hotels in Sachsen wieder öffnen. Das verkündete Ministerpräsident Michael Kretschmer bei einer Pressekonferenz. Im Gegensatz zum Rest von Deutschland galten in Sachsen aufgrund von hohen Infektionszahlen die bundesweit strengsten Coronaregeln. Während sowohl im Inland als auch im wenige Kilometer entfernten Tschechien die Ski- und Rodelsaison startete, blieb es in den sächsischen Skigebieten still.
Schneekanonen laufen bereits
Der Unmut in den letzten Wochen war groß in der Wintersportbranche in Sachsen. Nach einem Komplettausfall in der letzten Saison mussten die Tourismusbetriebe und Wintersporteinrichtungen auch heuer auf das gute Weihnachtsgeschäft verzichten. Mit Protestbriefen und einer Lichteraktion machten im Advent die Liftbetreiber bundesweit auf sich aufmerksam und kämpften um den Freiluftsport, der sich auch in den anderen Bundesländern mit 2G-Regeln gut umsetzen ließ. Doch die Landesregierung blieb bei ihrem harten Kurs und stellte erst eine Öffnung frühestens Mitte Januar in Aussicht.
Nun ist die Erleichterung groß, dass man auch in Sachsen ein Stück Normalität zurück bekommt. Ab dem 14./15. Januar werden die Pisten in zahlreichen Orten geöffnet sein. Die Vorbereitungen in den größeren Skigebieten laufen bereits. Zusätzlich zu den 10cm Neuschnee hat man unter anderem in Oberwiesenthal mit der Beschneiung begonnen, um eine sichere Unterlage für den Start zu haben.
Nur für Geimpfte und Genesene
Welche Regeln auf die Wintersportler zukommen, wird in der neuen Coronaverordnung stehen. Diese wird zwar erst am kommenden Mittwoch vom sächsischen Kabinett verabschiedet und dann ab 14. Januar 2022 gelten, der Ministerpräsident hat aber bereits Eckpunkte im Rahmen der Pressekonferenz am Freitagabend genannt.
Zutritt zu den Skiliften werden – wie in allen bereits geöffneten Skigebieten in Deutschland – nur Personen mit 2G-Nachweis erhalten. Sie müssen also geimpft oder genesen sein. Für die Gastronomie und Unterkünfte gilt in Sachsen sogar 2G-Plus mit negativem Schnelltest. In Innenräumen muss eine FFP2-Maske getragen werden. Inwieweit auch Maskenpflicht in Liften und Warteschlangen unter freiem Himmel gelten, ob es Kapazitätsbeschränkungen geben wird und für welche Personen Ausnahmen gelten, bleibt abzuwarten.
Sicher ist bereits, dass es in der neuen Verordnung eine Hotspot-Regelung geben wird, wonach alle Lockerungen und Öffnungen wieder aufgehoben sind, sobald die 7-Tage-Inzidenz über 1500 steigt. Aktuell sind alle Landkreise und Städte in Sachsen aber weit von diesem Schwellenwert entfernt.
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Schneeticker
Man kann sich in der Apotheke eine Immunkarte als 2G-Nachweis ausstellen lassen. Die hat Scheckkartenformat und passt in jeden Geldbeutel. Handy wird dann keins benötigt. Vielleicht ist das eine Option.