Nach langer Ungewissheit um den Fortbestand des insolventen Familienskigebiets Kasberg in Oberösterreich konnte nun rechtzeitig eine Lösung gefunden werden: Der zuständige Masseverwalter wird den operativen Betrieb an die neu gegründete KASBERG Betriebs GmbH verpachten, wodurch einem Start in die Wintersaison 2023/24 nichts mehr im Wege steht.
Im Juli wurde Insolvenz angemeldet
Noch bis vor wenigen Wochen stand es nicht gut um das knapp 20 Pistenkilometer große Skigebiet bei Grünau. Im Juli musste die Almtal Bergbahnen GmbH Insolvenz anmelden. Die Betreibergesellschaft war zahlungsunfähig, schon seit Jahren wurden trotz Millionenförderung das Landes rote Zahlen geschrieben. Die Gästezahlen wurden über die Jahre immer weniger und jüngste Pläne für einen Sommerbetrieb zur Rettung der Bergbahnen waren von den Grundstückseigentümern abgelehnt worden.
Kurz nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens zog dann auch das Land Oberösterreich aufgrund von fehlenden Perspektiven die Reißleine: Trotz großer Proteste aus der Bevölkerung wurden alle weiteren Subventionen für den Kasberg eingestellt. Das Skigebiet stand endgültig vor dem Aus.
Unterstützung direkt aus der Region
Die Initiative aus regionen Unternehmen lässt die Kasberg-Fans nun wieder hoffen. Ein Pachtvertrag für den kommenden Winter wurde unterzeichnet. "Das Ziel ist unseren Kasberg auf gesunde Beine zu stellen, mit schlankeren Strukturen bei besserem Leistungsangebot", blickt die neue Geschäftsleitung optimistisch in die Zukunft. Die Almtaler Unternehmer Friedrich Drack, Ing. Johann Drack sowie Wirtschaftstreuhänder Mag. Dr. Ralf Gaffga werden gemeinsam mit der "Fördergenossenschaft lebenswertes Almtal" das Skigebiet leiten.
Die Finanzierung der kommenden Wintersaison wird von zahlreichen Unternehmen und Privatpersonen aus der Region und darüber hinaus ermöglicht. "Der Rückhalt und die Unterstützung aus der gesamten Region ist wirklich unglaublich", betont die Geschäftsleitung. Parallel zum operativen Betrieb werden Gespräche mit potenziellen Investoren geführt, um eine langfristige Zukunft des Kasbergs sicherzustellen.
Neue Events für den Winter geplant
Das Skigebiet am Kasberg umfasste zuletzt rund 23 Pistenkilometer, die zur Hälfte blau markiert waren und sich damit optimal für Familien und Anfänger eigneten. Elf Lifte und Bahnen brachten die Wintersportler vom Tal hinauf bis zur höchsten Bergstation auf 1600 Metern.
Ob das Angebot im kommenden Winter in vollem Umfang wieder aufgenommen wird, ist bisher noch unklar. Sicher ist aber bereits, dass sich die Kasberg-Fans auf neue Events freuen dürfen. Neben einer Kasberg Olympiade wird es auch die legendäre Veranstaltung "Der Kasberg kocht" (2.3.) und das international bekannte Kinderskirennen "KidsXBattle" (30.3.) wieder geben.
Im Hinblick auf die Skipasspreise ist bereits bekannt, dass die Kooperation mit dem Kartenverbund Snow & Fun fortgeführt wird. Ab Anfang Oktober kann man sich dann auch die ersten Saisontickets für das Skigebiet im Kartenvorverkauf sichern.