Keine Lifte, keine Menschenmassen, keine Ansteckungsgefahr: Schneeschuhwandern liegt in diesem Winter voll im Trend. Die Kombination aus sportlicher Herausforderung und intensivem Naturerlebnis lockt immer mehr Menschen mit Schneeschuhen in die Berge. Wir haben für euch mal zusammengefasst, worauf es bei der richtigen Ausrüstung ankommt und was ihr zum Thema Sicherheit beachten müsst.
1.) Feste Winterschuhe als Basis
Für eine unvergessliche Tour durch malerische Winterlandschaften benötigst du eigentlich relativ wenig Equipment.
Mit am wichtigsten sind natürlich die Schneeschuhe. Sie schaffen durch die Erweiterung der Fläche an den Füßen eine bessere Verteilung des Körpergewichts, wodurch ein zu starkes Einsinken in den Tiefschnee verhindert wird. Auf diese Weise kannst du wunderbar und ohne große Anstrengung auf dem Schnee gleiten.
Da Schneeschuhe über deine normalen Schuhe geschnallt werden, ist auf festes und wasserdichtes Schuhwerk zu achten. Die Winterschuhe sollten in jedem Fall knöchelhoch sein und wer will, kann zusätzlich noch Gamaschen verwenden, um ein unangenehmes Eindringen des Schnees zu vermeiden.
2.) Dein Können bestimmt das Material
Bei der Wahl deiner Schneeschuhe kommt es in erster Linie darauf an, welche Art von Schneeschuhwanderung dir vorschwebt. Während sich Anfänger eher in flachen Gegenden wiederfinden, suchen Ausdauersportler die Herausforderung in schwierigem Gelände.
Dementsprechend gibt es auch unterschiedliche Schneeschuhmodelle. Hochwertige Schneeschuhe sind in der Regel mit einem Kunststoff- oder Aluminiumrahmen sowie robusten Zacken und einer greifenden Kralle an der Unterseite ausgestattet. Anfängern empfehlen wir Schneeschuhe mit Aluminiumrahmen, da sie besonders leicht sind.
Wer den Spaß eher im anspruchsvollen alpinen Bereich sucht, sollte auf Schneeschuhe mit einem leistungsstarken Kunststoffrahmen zurückgreifen. Sie sorgen für besten Grip, sind mitunter sehr kältebeständig und halten jedem Winterabenteuer stand.
3.) Richtige Größe und gute Bindung
Auch bei Schneeschuhen gibt es verschiedene Größen (22 bis 30), die allerdings nichts mit den uns bekannten Schuhgrößen zu tun haben. Die richtige Größe spielt bei Schneeschuhen eine entscheidende Rolle, da sie das Einsinken des Wanderers in den Schnee verhindert.
Zu beachten ist neben dem eigentlichen Körpergewicht auch das zusätzliche Gewicht durch die Ausrüstung, wie beispielsweise einem vollen Rucksack. Hier eine ungefähre Orientierung: Für unter 70 kg Gewicht reicht Schuhgröße 22, ab 100 kg sollte man Größe 30 wählen.
Beim Kauf der Schneeschuhe ist auch auf die Qualität der Bindung zu achten. Es ist wichtig, dass die Bindung den Fuß gut umschließt, fest sitzt und dennoch auch mit angezogenen Handschuhen gut einstellbar ist. Wer flexibler sein möchte, dem empfehlen wir zudem eine verstellbare Bindung!
4.) Trekkingstöcke als Hilfe
Fast genau so wichtig wie Schneeschuhe sind beim Schneeschuhwandern Trekkingstöcke, vorzugsweise Teleskopstöcke. Diese sind individuell an die jeweilige Körpergröße des Nutzers bzw. die vorherrschende Schneebeschaffenheit anzupassen.
Besonders praktisch sind dabei große Winterteller am Ende des Stocks. Sie verhindern, dass der Stock zu tief in den Schnee einsinkt.
5.) Wetterfeste Skibekleidung
Ob Anfänger oder Profi, Schneeschuhwandern kann ganz schön anstrengend sein. Von dem her solltest du bei deiner Bekleidung auf hohe Atmungsaktivität achten. Am besten geschützt und ausgerüstet bist du mit wind- und wasserdichter Ski- oder Tourenbekleidung.
Tourenhosen verfügen meist über eine Verstärkung an den Beinen, welche dich und deine Hose ausreichend vor den scharfen Zacken der Schneeschuhe schützt. Besonders angenehm ist auch eine Unterarmbelüftung in der Jacke, um bei intensiven Aufstiegen buchstäblich etwas Dampf ablassen zu können.
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Auch beim Schneeschuhwandern hat sich der sogenannte Zwiebellook bewährt. Aus welchen Lagen er besteht und was sonst noch wissenswert ist, erfährst du hier!
6.) Was du nicht vergessen solltest...
Eine gewisse Grundausstattung solltest du auch bei Schneeschuhtouren immer mitführen. Neben den bereits genannten Utensilien ist ein Rucksack äußerst hilfreich. In ihm kannst du kurzzeitig nicht benötigte Gegenstände einfach verstauen sowie Wechselkleidung und Verpflegung unterbringen.
Darüber hinaus solltest du in jedem Fall ein Erste-Hilfe-Set einpacken, um im Notfall richtig handeln zu können. Begib dich immer nur mit Handy in die Berge, damit du im Ernstfall einen Notruf absetzen kannst.
Wer eine längere oder mehrtägige Tour plant, sollte sich zudem noch mit einer Stirnlampe ausstatten, um auch bei Einbruch der Dunkelheit noch sicher ans Ziel zu gelangen.
7.) Sicherheit geht immer vor
Auch beim Schneeschuhwandern ist, je nachdem wo man unterwegs ist, stets das Lawinenrisiko zu beachten.
Wenn du dich abseits gesicherter Wege aufhalten möchtest, musst du vor dem Start deiner Wanderung in jedem Fall den aktuellen Lawinenlagebericht zur Kenntnis genommen haben. Eine Lawinenausrüstung samt Sonde, LVS-Gerät und Schaufel sind bei sehr anspruchsvollen Touren am besten immer mitzuführen.
Außerdem ist es ratsam, sich nie alleine auf eine Schneeschuhwanderung zu begeben. In der Gruppe bist du sicherer unterwegs und es macht noch mehr Spaß, die traumhafte Winterkulisse in Begleitung zu genießen!
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