Fast jeder Skifahrer ist auf der Piste mit Skistöcken unterwegs. Das kommt nicht von ungefähr: Denn wer sich eine neue Skiausrüstung beschafft, dem werden die Skistöcke meist automatisch mit verkauft. Doch welche Vorteile bringen sie und wie setzt man sie richtig ein?
Wozu braucht man Skistöcke?
Sich mit dem Skistock den Schnee von den Skischuhen zu klopfen, die Bindung zu öffnen oder sie nach einem Sturz als Aufstehhilfe zu verwenden, sind nur nebensächliche Pluspunkte von Skistöcken.
Viel mehr dienen sie dem Skifahrer zu Balancezwecken beim Kurvenfahren und als Hilfe zum Anschieben in flachen Streckenabschnitten. Auch in steilem Gelände sind sie enorm wichtig, um beim Kurzschwung den Rhythmus zu halten. Wer gerne abseits der Piste im Tiefschnee unterwegs ist, wird ebenfalls bestätigen, dass Skistöcke ein unverzichtbarer Teil der Skiausrüstung sind.
Was beim Kauf zu beachten ist
Auch bei Skistöcken gibt es viele verschiedene Ausführungen. Neben der eigenen Körpergröße spielt auch das Gelände eine wichtige Rolle. Beim Kauf sollte man deshalb auf drei Faktoren achten: die Stocklänge, das Material und die Tellergröße.
Die richtige Länge:
Am wichtigsten ist die Länge der Skistöcke. Nur wenn der Stock optimal auf die Größe des Skifahrers abgestimmt ist, kann er bei seinen Schwüngen das Gleichgewicht halten.
Faustregel: Wenn man den Skistock auf den Boden stellt, müssen Ober- und Unterarm einen 90°-Winkel bilden. Dann passt die Skistocklänge.
Für Kinder und Skitourengeher empfehlen sich längenverstellbare Skistöcke, die flexibel eingestellt werden können.
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Das passende Material:
Der Preis von Skistöcken hängt vom Material ab. Für den normalen Gebrauch greift man zu herkömmlichen Aluminium-Skistöcken, welche sich allerdings bei einem Sturz sehr leicht verbiegen können. Exemplare dieser Art gibt es schon ab 25 Euro.
Etwas stabiler sind Stöcke aus wärmebehandeltem Aluminium. Die Festigkeit ist auf den meisten Stöcken abgedruckt - 6er Zahlen stehen für die höchste Qualität.
Das Nonplusultra sind jedoch Carbon-Skistöcke. Diese Topmodelle sind besonders leicht, verfügen über eine hohe Stabilität und sehr gute Dämpfung. Skistöcke dieser Qualität haben allerdings ihren Preis.
Die Tellergröße:
Je nach Gelände, sollte man auf die Größe der Skistock-Teller achten. Auf präparierten Pisten sind kleinere Teller ausreichend, da sie weniger Gewicht haben und die Gefahr hängen zu bleiben relativ gering ist.
Bei Freeride-Touren empfehlen sich hingegen breitere Teller. Sie sorgen dafür, dass man nicht so weit einsinkt und einen besseren Halt im Tiefschnee hat.
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Stockeinsatz richtig gemacht
Die Theorie ist das Eine, die Praxis das Entscheidende! Der Stockeinsatz gehört zum Skifahren einfach dazu. Dessen korrekte Ausführung erfordert allerdings etwas Übung.
Und so funktioniert's:
Die Skier drehen immer um den Stock - sprich der Stockeinsatz erfolgt also stets zum Zeitpunkt des Umkantens an der Kurveninnenseite.
Um das Gleichgewicht im Rahmen eines aktiven Kurzschwungs besser halten zu können, sollte der Stockeinsatz im vorderen Bereich der Skier ausgeführt werden. Je sportlicher der Kurzschwung ist, umso weiter vorne in Richtung Skispitzen.
Unbedingt darauf achten:
Um einen schön getakteten Stockeinsatz hinzubekommen, sollte auf jeden Fall auf das Timing geachtet werden. Wird der Stockeinsatz zu früh gesetzt, hindert es einem am flüssiges Fahren der Kurve. Wird er zu spät gemacht, ist er überflüssig und verliert seine positive Auswirkung auf die Technik.