Das Skigebiet Kitzbühel gehört mit seinen 233 Abfahrtskilometern und knapp 60 Seilbahnen, zu den größten Skigebieten Österreichs. Grundsätzlich empfehlen sich für Anfänger zu Beginn eher kostengünstige und überschaubare Skigebiete. Jedoch bietet Kitzbühel mit seinen zahlreichen blauen Pisten gute Möglichkeiten, das Skifahren oder Snowboarden auch in einem anspruchsvolleren Umfeld zu erlernen.
Für die ersten Übungen empfiehlt sich das Kinderland, das sich direkt an der Talstation der Hahnenkammbahn befindet und somit leicht vom Parkplatz aus erreichbar ist. Besonders bemerkenswert ist, dass Anfänger die Übungslifte (Zauberteppiche) sowohl in Pass Thurn, Aschau und Rasmusleiten als auch in Mocking und Pulverturm kostenlos nutzen können. Dadurch wird der Geldbeutel für Skineulinge im verhältnismäßig exklusiven und teuren Kitzbühel zunächst etwas entlastet.
Passende Pisten für Skineulinge im ganzen Skigebiet
Die blau markierten Abfahrten sind gut über das gesamte Skigebiet verteilt. Empfehlenswert ist das Areal um den Pengelstein, da sich hier viele breite und einfach zu bewältigende Pisten (Nr. 16, 28, 29 und 30) befinden. Diese eignen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit ebenso für fortgeschrittenere Anfänger, die sich am Carving versuchen möchten. Auch um die Resterhöhe herum verlaufen Abfahrten, die von Anfängern genutzt werden können. Hier gibt es allerdings auf den Pisten 72 und 73 Ziehwege, bei denen sich Ungelernte anfangs etwas schwer tun könnten. Ziehwege sind im Allgemeinen auffällig häufig im Skigebiet Kitzbühel anzutreffen, werden aber teilweise durch Zauberteppiche umgangen (z.B. Märchenwald A6 und Starthaus A7). Für diejenigen, die sich das Schlepplift-Fahren noch nicht trauen, gibt es aufgrund der Größe des Skigebiets zahlreiche Sessellifte und Seilbahnen als Alternative.
Nach Kitzbühel (Nr. 20), Kirchberg (Nr. 25, 26) und zur Skirast (Nr. 27, 31) sind blaue Talabfahrten vorhanden, lediglich nach Jochberg führt keine einfache Piste zurück. Irritieren lassen sollte man sich allerdings nicht von der sog. „Familienstreif“, die von der Bergstation der Hahnenkammbahn bis ins Tal führt. Diese Abfahrt mag einen für Einsteiger reizenden Namen tragen, stellt aber eine Umgehung der Weltcupabfahrt dar und eignet sich als rot markierte Piste nicht für Anfänger – gerade bei schon schlechteren Pistenverhältnissen am Nachmittag oder zum Ende der Saison. Auch die Pisten um Breitmoos, Zweitausender, Bärenbadkogel und Wurzhöhe können wir Anfängern nicht empfehlen.
Fazit
Das Skigebiet Kitzbühel bietet zwar für Neulinge durchaus gute Möglichkeiten, das Skifahren oder Snowboarden auf zahlreichen einfachen Pisten zu erlernen, man sollte allerdings ein gewisses Maß an Motivation für schwierigere Passagen mitbringen, da die blauen Pisten nicht immer direkt erreichbar sind. Wer sich noch sehr unsicher fühlt oder zum allerersten Mal auf den Brettern steht, sollte sich Kitzbühel anfangs gut überlegen. Hat man erste Fortschritte in anderen Skigebieten erzielt, kann man sich die Gamsstadt aber auf jeden Fall als zukünftiges Reiseziel vormerken.